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Die
Rezeption Kropotkins |
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Kropotkin
ist der Theoretiker, von dessen Werken der stärkste Einfluß auf die
anarchistischen Bewegungen ausging. Er ist darüberhinaus einer der
wenigen anarchistischen Denker, die auch außerhalb dieser Bewegungen
zumindest ein wenig Beachtung fanden. "Der Grund dafür liegt in
erster Linie in seiner überragenden Persönlichkeit, seiner breiten und
fundierten Bildung, seinem Renommé als Wissenschaftler sowie seiner
unermüdlichen Arbeit für die anarchistische Idee (Hug, 1989:
132)." |
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Aufgrund
seiner bescheidenen Lebensführung und seiner "ans Heilige
grenzenden Liebenswürdigkeit (wie G.B. Shaw fand (zitiert nach
Schiebler, 1993))" war Kropotkin in anarchistischen Kreisen das
Vorbild schlechthin. Bakunin galt mehr als der tatkräftige Agitator und
Revolutionär, während Kropotkin als der überlegene Theoretiker
angesehen wurde. |
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Daß sein Werk außerhalb
anarchistischer Kreise immer nur zweitrangig bekannt war, führte
Kropotkin auf die inhaltlichen Ergebnisse seiner Arbeiten zurück:
Seiner Ansicht nach widersprechen seine sozialen Konzeptionen
fundamental dem Denken seiner Zeit. Für die meisten Menschen sei es
deswegen schwierig, solche Gedanken überhaupt zu denken, geschweige
denn sie zu akzeptieren (nach Hug, 1989: 64). |
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Ein
weiterer Grund dürfte in den von Kropotkin hauptsächlich benutzten
Medien liegen; er veröffentlichte praktisch alle seine theoretischen
Schriften in Arbeiterzeitungen mit geringer Auflage, oft in Eigenarbeit
gesetzt und gedruckt. Erst die Zusammenfassung einzelner Aufsätze zu
Büchern ermöglichte die Verbreitung und Diskussion seiner Werke,
verhinderte jedoch gleichzeitig das Entstehen eines konsistenten
Eindruckes; oft ist ein "roter Faden" kaum auszumachen, und
zahlreiche Wiederholungen, die sich zwischen den einzelnen Artikeln
ergeben, ermüden bei der Lektüre (vgl. hierzu Hug 1994). Seine besten
Werke sind denn auch diejenigen, die nur als Buch erschienen, oder die
zumindest von vorherein als solches konzipiert waren: Seine Memoiren,
"Landwirtschaft, Industrie und Handwerk", "Mutual
Aid" und "Die Französische Revolution". |
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Daneben dürfte allerdings
auch das Etikett "anarchistischer Theoretiker" eine Rolle
spielen; der Anarchismus hatte zwar um die Jahrhundertwende eine
Vielzahl von Anhängern; eine mächtige Bewegung, die jedoch von
sämtlichen anderen ideologischen Richtungen isoliert wurde. In ihrer
Ablehnung dem Anarchismus gegenüber waren sich Kommunisten,
Republikaner, Monarchisten usw. einig wie sonst nicht. |
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Allerdings gab es einige
Episoden in der Weltgeschichte, in denen Anarchisten eine Revolution
gelang, und sie zumindest kurzfristig einen Versuch unternehmen konnten,
Gemeinwesen nach ihren Vorstellungen zu installieren. In der Ukraine war
dies in den 20er Jahren der Fall, als es Nestor Machno gelang, einen Raum
von der Größe Irlands zu erobern. Machno sah sich allerding mehr in der
Tradition von Bakunin (Stowasser, 1993: 14 ff.). Das bekannteste Beispiel
sind die anarchistischen Kommunen in den 30er Jahren in Spanien Nach der
Darstellung des spanischen Anarchismus soll auch auf Kropotkins Einfluß
in Deutschland eingegangen werden. |
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Der
spanische Anarchismus |
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Historische
Vorraussetzungen |
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Die
Anarchisten im Bürgerkrieg |
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Die
Soziale Revolution - ein Erfolg? |
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Wirkung
Kropotkins in Deutschland |
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WEITER |
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